Bürgermeister Reinéry konnte kürzlich einen Förderbescheid der Bezirksregierung Arnsberg in Höhe von rd. 18.000 Euro an den Verein Ortsarchiv Oberhundem e.V. übergeben.
Mit dieser finanziellen Unterstützung aus dem Dorferneuerungsprogramm NRW, die mit ca. 7.000 Euro durch die Gemeinde aufgestockt wird, soll bis zum Frühsommer 2021 in der Dorfmitte Oberhundem, im „Pastorsgarten“, ein kleines Backhaus errichtet werden. Das Besondere dabei ist, dass der Backes nach dem Vorbild des ehemaligen Oberhundemer „Pastors Backes“, der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts einem Remisenbau weichen musste, konstruiert werden soll.
Durch die geplante Errichtung des historischen Backhauses erhält nicht nur der Dorfplatz mit dem alten Pastorat im Hintergrund eine Aufwertung, sondern „mit der Wieder-Errichtung eines Backes möchten wir“, so Tobias Mettbach, „die Backes-Tradition gerade auch für die nachwachsende Generationen lebendig halten und eine Gemeinschaftseinrichtung schaffen, die zugleich Kultur- und Brauchtumspflege erfüllt.“ Neben regelmäßigen Backestagen wird es auch gemütliche Backesabende mit Livemusik geben und das Backhaus soll neben den umliegenden Gasthäusern als öffentlicher Kommunikationstreffpunkt dienen.
Neben den vielen in der jüngsten Vergangenheit ehrenamtlich von der Dorfgemeinschaft getragenen Projekten in Oberhundem wird mit der Errichtung des historischen Backes wieder ein Projekt zur Stärkung und Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes umgesetzt. „Die Basis für das unermüdliche Engagement und die Motivation den Ort weiterzuentwickeln, bildet“, so Tobias Mettbach, „ganz einfach die Liebe zum Dorf!“
Die Projektidee zum Nachbau des „Pastors Backes“ entstand in einer Bürgerwerkstatt im März 2017 im Rahmen der IKEK-Erstellung. Das Ortsarchiv Oberhundem e.V. unter dem Vorsitz von Tobias Mettbach konkretisierte die Idee mit der Erarbeitung eines Konzeptes.
Der Beschluss des Rates der Gemeinde Kirchhundem, das Projekt auf der Grundlage des erstellten Backes-Konzeptes zu unterstützen, gab den Startschuss in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung einen Förderantrag im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms NRW 2020 einzureichen.