Der Verein "Freunde von Houplines e. V." hat es sich zur Aufgabe gemacht, die deutsch-französischen Beziehungen, insbesondere die partnerschaftlichen Verbindungen mit der Stadt Houplines, zu pflegen und auszubauen, um so den Gedanken eines solidarischen und gemeinschaftlichen Europas zu verwirklichen.
Im Mittelpunkt steht die Förderung beziehungsweise Planung von Veranstaltungen für den Ausbau des Schüler-, Familien- und Vereinsaustausches. In jedem Jahr finden daher unterschiedliche Aktivitäten beziehungsweise Veranstaltungen statt. Vornehmlich sind hier die Bereiche Sport (Tennis, Tischtennis, Angeln, Fußball und Handball) und der Bereich Musik / Gesang zu nennen.
Darüber hinaus werden Besucherreisen und Begegnungen, insbesondere auch Jugendtreffen vorbereitet und organisiert, sowie französische Gäste betreut. Auch die Förderung der französischen Sprachkenntnisse ist dem Verein wichtig.
Zeitgleich mit den in Paris anwesenden 60 Staatsoberhäuptern gedachten auch viele Städte und Gemeinden in Frankreich am 11. 11. 2018 des Endes des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren. Mit dabei waren auch Vertreter der vielen deutschen Partnergemeinden, um diesen historischen Tag im gemeinsamen Gedenken zu begehen. Über allem stand dabei der Gedanke der Versöhnung und der gemeinsamen Lehren aus diesem ersten großen Massaker des 20. Jahrhunderts.
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Großer Auftritt der „Marketenderinnen“ aus Welschen Ennest in Frankreich
Der Startschuss fiel am vergangenen Samstag pünktlich um 18.30 Uhr. Mit ihrem frisch einstudierten Gardetanz eröffneten die Mädels der Karnevalsgarde des Schützenvereins Welschen Ennest das Rahmenprogramm zur Wahl der „Miss Houplines“ 2018 , der wichtigsten Veranstaltung im Vereinsleben von Kirchhundems französischer Partnerstadt. Hauptaufgabe der neu gewählten „Miss Houplines“ ist es, im kommenden Jahr zusammen mit dem Bürgermeister die Stadt bei allen wichtigen öffentlichen Anlässen zu repräsentieren.
Den jungen Sauerländer Tänzerinnen gelang es spontan, die Herzen ihrer französischen Zuschauer zu erobern. Mit einer bestechenden Ästhetik und aufwändigen zum Teil selbst geschneiderten Uniformen demonstrierten die Welschen Ennester Mädels hochwertige Tanzkunst, die das Publikum in der voll besetzten Festhalle nicht auf den Stühlen hielt. Mit einem an die vier Jahreszeiten angelehnten musikalischen Medley traf man genau den Nerv der französischen Gastgeber. Kräftiger Applaus war der Lohn für wochenlange Probearbeit und zugleich Ansporn für die bevorstehende fünfte Jahreszeit in heimischen Gefilden.
In der tanz-und probenfreien Zeit erkundeten die Sauerländerinnen mit ihren Trainerinnen Alexandra Thielbeer und Jessica Langenbach die Sehenswürdigkeiten der benachbarten europäischen Kulturmetropole Lille, die sie von Houplines aus mit der voll automatischen U-Bahn erreichten. Mit von der Partie waren auch die Vertreter des Kirchhundemer Partnerschaftsvereins „Freunde von Houplines“ Elmar und Rita Greiten, Manfred Jung und Christoph Tröster. Am nächsten Tag ging es dann ins nahegelegene Ypern mit seinem mittelalterlichen Stadtkern, vorbei an zahllosen internationalen Soldatenfriedhöfen und Kriegsmonumenten, stummen Zeugen der sinnlosen Schlachten der beiden Weltkriege, denen gerade auch in diesen Regionen Frankreichs und Belgiens Millionen von Menschen zum Opfer fielen.
Bei der sehr emotionalen Verabschiedung waren auch Mitglieder des Houpliner Chores „Anacrouse“ zugegen, der am 4. November zum Gemeindechorfest in Heinsberg erwartet wird. Dirigent des mit 100 Akteuren größten Gesangvereins der nordfranzösischen Stadt ist kein Geringerer als Bürgermeister Jean-Francois Legrand, der den Auftritt der Welschen Ennester Marketenderinnen als „genial“ und „das entscheidende Tüpfelchen auf dem „i“, würdigte.
40. Gemeindechorfest animiert zum gemeinsamen Singen.Mit 38 von eigentlich 116 Sängern und Sängerinnen reiste das "Ensemble Vocal Anacrouse" aus dem französischen Houplines an. Stetige Gegenbesuche sollen auch das internationale Beisammensein der Chormusikanten sowie ein Kennenlernen über die Grenzen hinaus ermöglichen.
Der Vorsitzende des Chores „Anacrouse“ , Vincent Vandekerkove bedankte sich nach Rückkehr mit folgenden Worten:
"Liebe Freunde.
Das Kino beschäftigt sich manchmal mit den Geschehnissen unserer Geschichte, mit bekannten oder auch anderen, die lange Zeit in Vergessenheit geraten waren. So gibt es einen Film, den ich ganz besonders mag, nämlich den Film mit unserem (Schauspieler) Dany Boon: Joyeux Noël - Frohe Weihnachten. Wie ihr alle wisst, handelt der Film von der Verbrüderung während der schlimmsten Momente des (Ersten) Weltkrieges. Mir gefällt der Gedanke, dass Anacrouse durch seinen Besuch in Kirchhundem an diesem Wochenende unter extrem viel günstigeren und angenehmeren Umständen seine Füße in diese schönen Spuren der Vergangenheit gesetzt hat. Wir haben in Kirchhundem ein mit schöner Wertschätzung, guten Absichten, Lachen und aufrichtigen Zeichen schöner Freundschaft gefülltes Wochenende erlebt. Aus ganzem Herzen Danke für all das. Die Brücken über die Grenzen hinweg werden im Verlauf der Jahre aufgebaut und aufrecht erhalten. Anacrouse ist stolz darauf, seinen bescheidenen Beitrag zu diesem schönen gemeinsamen Werk dank eurer effizienten Mithilfe geleistet zu haben.
Bis bald, wie ich hoffe, mit Verlaub euch alle zu umarmen !
Vincent"
Initiiert von Ulrike Wesely von MuT Sauerland e.V. verbrachte der französiche Chor „Anacrouse“ am 5.11.2017 noch ganz besondere Stunden mit einigen Sänger/Innen von „Sound of Voice“
Die französischen Gäste waren beeindruckt, dass in einer dermaßen kurzen Vorlaufzeit von nur wenigen Tagen ein solches Programm zusammengestellt wurde, das durch Musik und Gesang Gäste und Gastgeber nochmals näher zusammengebracht hat.
Die Houpliner Freunde, von denen viele zum ersten Mal in Kirchhundem oder sogar in Deutschland waren, sind nun mit vielen positiven Eindrücken über Deutschland zurückgekehrt und diese Erfahrungen werden sicherlich auch in Houplines die Runde machen.