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Titelfoto Folgeseite Landschaft von Lichtenhard

Gemeinde-Heimat-Museum Kirchhundem

Allgemeines

Bis ins Spätmittelalter lässt sich der Hof, der Pachtgut der Vögte von Elspe war, in dem 1383 erstmals erwähnten Örtchen Silberg nahe des Rothaargebirges nachweisen. Das gut 150 Jahre alte Fachwerkgebäude wurde auf einem alten Steingemäuer errichtet. Wie so viele historische Höfe war allerdings auch das denkmalgeschützte Gut Schrabben trotz seiner Lage im Zentrum des mit 467 Einwohnern sehr beschaulichen Silberg lange nicht in bestem Zustand. Das änderte sich Ende 2000 mit der Gründung des "Heimat- und Backesvereins Silberg", dessen rund 60 Mitglieder sich auf die Fahne geschrieben hatten, dem Backes, wie die Backstube auf Niederdeutsch heißt, zu altem Glanz zu verhelfen. Das Unternehmen hatte Erfolg, mit Unterstützung der NRW-Stiftung und viel ehrenamtlichem Engagement wurden Gebäude und Backofen in vielen einzelnen Schritten wieder auf Vordermann gebracht. Kein einfaches Unterfangen, schließlich mussten die historischen Materialien verwendet werden.

Backhaus des Schrabben Gut

Auch wenn die Backstube nicht ganz so alt ist, ist sie doch historisch nicht minder bedeutend. Das ursprünglich als Speicher genutzte Fachwerkgebäude, das auf einem kleinen Hügel steht, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts auf ein vermutlich wesentlich älteres Sockelgeschoss aus mächtigen Bruchsteinmauern aufgesetzt, der Backofen nachträglich eingebaut. Ausfachungen mit Lehmflechtwerk, Bodenbeläge aus Stampflehm und Ziegel geben in dem Backhaus einen guten Einblick in die damalige Bauweise. Aufschlussreich sind auch die teilweise Ruß geschwärzten Wände, die darauf hindeuten, dass das Gebäude einst als Räucherkammer diente. Schon zum Tag des offenen Denkmals 2001 konnte der Ofen wieder angefeuert und den Besuchern wirklich ofenfrisches Bauernbrot serviert werden. Regelmäßig finden  Führungen über das Hofgelände und Vorführungen mit dem Ofen statt. Glühend heiß ist der steinerne Backofen, nachdem von dem Reisigfeuer nur noch Reste übrig sind. Rasch wird die Glut herausgeholt und das Brot hineingelegt – und schon nach kurzer Zeit erfüllt ein herrlicher Duft das alte Backhaus von Gut Schrabben. Bauernbrot nennt sich vieles, was in Bäckereien feilgeboten wird, aber nur wer an einem historischen Backofen, wie es ihn in Silberg gibt, gestanden und das Erzeugnis verkostet hat, weiß, wie Bauernbrot wirklich schmecken sollte.

Museum auf dem Schrabben Gut

Das Museum ist im Wohnhaus im ehemaligen Stall der Hofanlage 'Schrabben Gut' in Silberg untergebracht. Unter der Regie des BobbyCarClubs Silberg ist hier seit 2003 ein attraktives dörfliches Zentrum mit zahlreichen Aktivitäten zur Jugend-und Kulturarbeit entstanden, zu dem auch ein regelmäßig bewirtschaftetes Backhaus gehört. Zur 625-Jahr-Feier des Ortes im Juni 2009 wurde das Museum zunächst mit einer provisorischen Ausstellung eröffnet. Die hier gezeigten Dinge erzählen auf ca. 250 qm Fläche vom Leben der Menschen in einem sauerländischen Dorf und von der Geschichte des Bergbaus in Silberg. Schwerpunkt ist die Zeit vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Außerdem informiert die Ausstellung über die Naturschutzgebiete der Region. Fossilien und Mineralien illustrieren die erdgeschichtliche Entwicklung.Grundlage der Präsentation ist die Sammlung von Herbert Severin. Sie umfasst zahlreiche Archivalien, Modelle, Karten, Fotografien, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände aus den Bereichen Bergbau, Land-, Forst- und Hauswirtschaft, Handwerk, aus der politischen Geschichte der Gemeinde und dem Vereinsleben von Silberg

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