Wissenswertes über das Virus SARS-CoV-2 und die hierdurch ausgelöste Atemwegserkrankung Covid-19
(Quellen: www.infektionsschutz.de, www.rki.de)
Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Der Hauptübertragungsweg ist über Tröpfchen. Die Übertragung kann direkt von Mensch-zu-Mensch über die Schleimhäute geschehen oder auch indirekt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasenschleimhaut oder der Augenbindehaut in Kontakt kommen. Es wurden auch Fälle bekannt, in denen sich Personen bei Infizierten angesteckt haben, die nur leichte oder unspezifische Krankheitszeichen gezeigt hatten.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass es nach einer Ansteckung 1 bis 14 Tage dauern kann, bis Krankheitszeichen auftreten. Im Durchschnitt beträgt diese sogenannte Inkubationszeit 5 bis 6 Tage.
Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann zu Krankheitszeichen wie Fieber und Husten führen. Auch über Schnupfen, Kurzatmigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hals- und Kopfschmerzen wurde berichtet. Einige Betroffene leiden an Übelkeit/Erbrechen und Durchfall.
Die Krankheitsverläufe variieren stark, von symptomlosen Verläufen bis hin zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod.
Bisher weiß niemand, wie viele Menschen sich insgesamt in Deutschland mit dem Coronavirus infizieren werden. Schätzungen gehen von bis zu 70% der Bevölkerung aus, es ist allerdings unklar, über welchen Zeitraum dies geschehen wird. Die Auswirkungen für Deutschland lassen sich nicht vorhersagen. Es könnte schwerer als bei einer schweren Grippewelle werden, das Geschehen könnte aber auch milder verlaufen, das ist nicht vorhersehbar. Auch in Deutschland gibt es schwere Verläufe und erste Todesfälle. Sie können dazu beitragen, die Verbreitung des Virus einzudämmen, indem sie folgende Empfehlungen berücksichtigen:
Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützt das Einhalten der Husten- und Niesregeln:
Außerdem ist eine gute Händehygiene sehr wichtig! Ob beim Naseputzen, beim Toilettengang, beim Streicheln eines Tieres oder bei der Zubereitung von rohem Fleisch:
Die Hände kommen häufig mit Keimen in Kontakt und können diese auf alles übertragen, das anschließend angefasst wird. Beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände können auch Krankheitserreger leicht von Hand zu Hand gelangen. Berührt man mit den Händen dann das Gesicht, können die Erreger über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Händewaschen unterbricht diesen Übertragungsweg. Steht unterwegs keine Waschmöglichkeit zur Verfügung, sollten Sie zumindest vermeiden, mit den Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren oder Speisen mit der Hand zu essen.
Auch der richtige Abstand zu Erkrankten (etwa 1 bis 2 Meter) spielt eine entscheidende Rolle. Auf das Händeschütteln sollte generell verzichtet werden. Überhaupt sollten Menschen, die Atemwegssymptome, d. h. Krankheitszeichen im Bereich der Atemwege haben, nach Möglichkeit zu Hause bleiben.
Obwohl schwere Verläufe auch bei Personen ohne Vorerkrankung auftreten können, haben die folgenden Personengruppen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe:
Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
Wenn Sie innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten Sie zunächst eine Ärztin oder einen Arzt telefonisch kontaktieren. Weisen Sie in dem Gespräch auf Ihre Reise hin und besprechen Sie das weitere Vorgehen, bevor Sie sich in eine Arztpraxis begeben. Zudem sollten Sie unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben sowie die Husten- und Niesregeln und eine gute Händehygiene beachten.
Aktuelle Fallzahlen, betroffene Länder und Informationen zu internationalen Risikogebieten bzw. besonders betroffenen Gebieten in Deutschland finden Sie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts unter www.rki.de/covid-19-fallzahlen und www.rki.de/covid-19-risikogebiete.
Neben den infizierten Personen unterscheiden die Fachleute Verdachtspersonen und Kontaktpersonen.
Sofern dem Gesundheitsamt eine definitiv infizierte Person bekannt wird, erfolgt eine Ermittlung aller Kontaktpersonen. Dazu gehören alle, die in den letzten zwei Wochen intensiven Kontakt (z.B. ein mind. 15 Minuten dauerndes Gespräch mit geringem Abstand; so genannter face-to-face Kontakt) unmittelbar zu der infizierten Person hatten. Diesen Kontaktpersonen, die aufgrund des intensiven Kontakts einer Kategorie I zugeordnet werden, wird eine zweiwöchige häusliche Absonderung, auch häusliche Quarantäne genannt, vom Gesundheitsamt angeordnet. Treten zusätzlich Krankheitssymptome wie Husten, Fieber, Schüttelfrost, Atemnot etc. auf, wird aus der Kontaktperson eine Verdachtsperson und es ist ein Abstrich zu nehmen. Dieses wird ebenfalls vom Gesundheitsamt veranlasst und organisiert. Verdachtsperson ist auch jemand, der Symptome aufweist und sich in den zwei Wochen vor Erkrankungsbeginn selbst in einem Risikogebiet aufgehalten hat. In diesen Fällen ist ebenfalls ein Abstrich zu nehmen. Das veranlassen dann aber die Hausärzte.
Eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Deutschland soll so weit wie möglich verhindert oder zumindest verlangsamt werden. Hierfür ist es notwendig, die Personen, die Kontakt zu Menschen hatten, bei denen das neuartige Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, möglichst lückenlos zu identifizieren und – je nach individuellem Infektionsrisiko – ihren Gesundheitszustand für die maximale Dauer der Zeit, die zwischen einer Ansteckung und dem Auftreten von Krankheitszeichen (14 Tage) liegt, zu beobachten, wenn geboten auch in häuslicher Quarantäne.
Das Robert Koch-Institut gibt Empfehlungen zum Management von Kontaktpersonen, die durch das zuständige Gesundheitsamt unter Berücksichtigung der angestrebten Schutzziele an die Situation vor Ort angepasst werden können.
Das Gesundheitsamt legt im Einzelfall das konkrete Vorgehen für Kontaktpersonen fest. Zu den Empfehlungen des Gesundheitsamtes kann gehören, zu Hause zu bleiben, Abstand zu anderen Personen zu halten sowie auf eine gute Belüftung der Wohn- und Schlafräume zu achten und Haushaltsgegenstände wie beispielsweise Geschirr und Wäsche nicht mit anderen zu teilen, ohne diese Gegenstände zuvor wie üblich zu waschen. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte ein eigenes Badezimmer genutzt werden. Hygieneartikel sollten nicht geteilt werden und die Wäsche sollte regelmäßig und gründlich wie üblich gewaschen werden. Das Einhalten der Husten- und Niesregeln, die Benutzung von Einwegtaschentüchern beim Naseputzen und regelmäßige Händehygiene sind wichtig, damit die Viren im Falle einer tatsächlichen Ansteckung nicht unnötig in der Umgebung verteilt werden.
Angehörige können die Kontaktperson im Alltag zum Bespiel durch Einkäufe unterstützen. Enger Körperkontakt sollte vermieden werden. Auch können sie helfen, indem sie für gute Belüftung der Wohn- und Schlafräume sorgen und auf regelmäßige Händehygiene achten. Oberflächen, mit der die betroffene Person in Berührung kommt, wie beispielsweise Tische oder Türklinken, sollten regelmäßig mit Haushaltsreiniger gereinigt werden.
Das Umweltbundesamt hat in einer Stellungnahme vom 9. März 2020 festgestellt, dass eine Übertragung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 nach derzeitigem Wissensstand vor allem über den direkten Kontakt zwischen Personen oder kontaminierte Flächen erfolgt. Trinkwässer, die unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik gewonnen, aufbereitet und verteilt werden, sind sehr gut gegen alle Viren, einschließlich Coronaviren, geschützt. Die Morphologie und chemische Struktur von SARS-CoV-2 ist anderen Coronaviren sehr ähnlich, bei denen in Untersuchungen gezeigt wurde, dass Wasser keinen relevanten Übertragungsweg darstellt. Eine Übertragung des Coronavirus über die öffentliche Trinkwasserversorgung ist nach derzeitigem Kenntnisstand daher höchst unwahrscheinlich.
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